Ciment et Architecture

Glossar

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Abbindebeschleuniger

Beton- oder Mörtelzusatz, der dem Anmachwasser zugesetzt wird, um die Abbindezeit durch Beschleunigung der Zement-Hydratation zu reduzieren.

Beton

Nach heutiger Definition ist Beton ein Gemisch aus hydraulischen Bindemitteln, Gesteinskörnungen und Wasser mit eventuellen Zusätzen zur Herstellung eines Baumaterials. Diese Mischung wird in plastischem Zustand aufgetragen, härtet allmählich und ergibt schließlich ein monolithisches Betonbauteil.

CNP

Abkürzung für Ciment Naturel Prompt (Romanzement).

Fassadenzug

Gesimsprofil, im weitesten Sinne die Gesamtheit der ornamentalen Simsformen.

Gesims

Durchgehendes Hohl- oder Reliefprofil aus Stein oder Mörtel, häufig anzutreffen in der Zementgussornamentik des 19. Jahrhundert

Grobputz

Erste Putzschicht, die die wichtige Aufgabe hat, eine gute Verbindung mit dem Putzuntergrund herzustellen.

Kulturgut/Denkmal

Ein Kulturgut oder Denkmal ist ein Objekt, dem in der Gesellschaft ein besonderer Wert unter einem oder auch unter mehreren der nachfolgenden Aspekte Ästhetik, Geschichte, Dokumentation, Wissenschaft, Soziales und Religion in unterschiedlicher Gewichtung beigemessen wird. Die Gesamtheit dieser Kulturgüter/Denkmäler in Form von Mobilien (beweglich und transportfähig) und Immobilien (unbeweglich) stellen das materielle Kulturerbe dar.

Luftkalk

Ein Kalk, der durch Reaktion mit Kohlenstoffdioxyd an der Luft härtet. Aufgrund seiner plastischen und cremigen Eigenschaften spricht man auch von Fettkalk. Seine heutige Bezeichnung ist Kalkhydrat.

Mahlen

Pulverisieren oder in sehr kleine Partikel zerkleinern.

Mahlen erfolgt durch :
-    Brechen (Mineralien)
-    Zerdrücken (Farbmittel, Zement) oder
-    Zerkrümeln (Abfälle).
Im Zementwerk sind die Mahleinrichtungen in der Regel mit einer Kügelmühle, einem Windsichter zur Rückführung der groben Teile zur Kugelmühle und einer Entstaubungs-Lüftungseinheit ausgerüstet.

Mörtel

Mischung aus Wasser, Sand und einem Bindemittel.

Natürliche Zemente

Zemente, die aus dem Brennen von ton- oder mergelhaltigem Kalkgestein mit einem Tongehalt zwischen 23 % und 30 % entstehen. Der Tonanteil im Kalkgestein beträgt 23 % bis 24 %.

Patina

Stark verdünnte Kalkmilch, die aufgrund ihrer transparenten Wirkung eingesetzt wird.

Putz

Ein- oder mehrschichtiger Auftrag eines geschmeidigen Materials zum Schutz (Wasser, Isolierung) wie auch zur Präsentation des beschichteten Bauteils. Er setzt sich aus drei Putzlagen zusammen: Spritzbewurf oder Grobputz, Dickschichtputz (Oberputz) und Reibeputz.

Restaurierung

Die Restaurierung ist eine direkte Maßnahme zur Verbesserung sowohl des Zustands, der Kenntnis und des Verständnisses des Kulturguts oder Denkmals als auch seiner Ausstellung, seiner Nutzung und seiner Wahrnehmung. Sie wird nur vorgenommen, wenn das Gut durch Verfall oder frühere Umbaumaßnahmen einen Teil seiner Bedeutung oder seiner Funktion verloren hat und somit Interpretation bzw. Erkennung des  Kulturguts beeinträchtigt sind.

Romanzement

Handelsbezeichnung des von Parker am Ende des 18. Jahrhundert in England erfundenen natürlichen Zements. Mit dem Begriff Romanzement konnten alle hydraulischen Erzeugnisse aus tonreichem Kalkgestein, die bei mäßiger Temperatur gebrannt und mit mechanischen Werkzeugen pulverisiert wurden, bezeichnet werden.

Romanzement-Kalkmilch

Wird zur einheitlichen Oberflächenfärbung bzw. zum Schutz von Putzen, Mörtel oder Beton aufgetragen.

Sand

Gesteinskörnung mit einer Korngröße unter 5 mm aus verwittertem oder mechanisch zerkleinertem Mineralgestein. Gewichtsmäßig ist Sand der größte Bestandteil von Mörtel und Beton.

Verfall

Der Verfall bezeichnet eine zufällig auftretende oder natürliche Veränderung eines Kulturguts. Dieser Begriff beschreibt sowohl den Prozess als auch das Ergebnis dieses Prozesses.

Verfugung

Fugen mit einem Zementmörtel erstellen. Die Fugen können sowohl hohl als auch vorspringend ausgeführt werden, wenngleich Hohlfugen Mauerwerk besser gegen eindringendes Wasser schützen.

Zementschlämme

Reine Zementschlämme flüssiger oder cremiger Konsistenz, die mit einem Langhaarpinsel an das Mauerwerk angeworfen werden, um das Anhaften der nachfolgenden Putzschicht zu unterstützen.

Zusatzmittel

Produkt, das dem Mörtel in geringer Menge zugesetzt wird (< 5 % der Zementmasse), um die Eigenschaften des Mörtels und Betons sowohl in frischem Zustand (z.B. mit TARDA, dem Abbindeverzögerer für Romanzement) als auch in erhärtetem Zustand zu verändern.